“Raubzuege”
by Erich Moechel, Austrian novelist and journalist

... Exzerpt

Raubzüge
Intro
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Als die Zeiten richtig hart geworden waren und ein Sparpaket das nächste jagte wurde mit Fortschreiten der ökonomischen Zirrhose auch die Privatisierung der Universitäten notwendig.
Übrig geblieben beim großen Ausverkauf, weil sie keiner haben wollte: Paläographen, Byzantinisten, Papyro-, Kodikologen und sonstige Altertumswissenschaftler. Man gründet eine Handelsfirma und vermarktet antike Handschriften, welche die gleichfalls privatisierten Nationalbibliotheken verkaufen müssen, nach Fernost. Und weil zum freien Wettbewerb dies halt dazugehört, erwächst der Hellenistik-Handelsfirma im näheren Osten, nämlich in Buda, übermächtige Konkurrenz.
Aus wissenschaftlichen Mythen werden nun Marketingideen: Sollte tatsächlich eine alter Archetypus des von der Antike bis in die Neuzeit ungemein beliebten Homer-Satire vom Krieg zwischen Fröschen und Mäusen existierte, was brächte eine solche Handschrift ein?
Vielmehr, was bringt sie?
Mit der Echtheit der angebotenen Schriften ist es nämlich nicht mehr weit her, wobei der Konkurrenzkampf eine spürbare Verwilderung der Sitten unter Altphilologen mit sich bringt....
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