Cyber.Philosophy by Frank Hartmann
Cyber.Philosophy |
Es gibt keine Wissenden mehr. Die Zeit der von Marshall McLuhan prognostizierten Informationssammler ist jetzt angebrochen. Rastlos durchstreifen sie die Informationswüste des Cyberspace. Sie erkunden den weithin offenen Horizont einer Cyberkultur - als neue ästhetische Form, die begehbar und bewohnbar ist, sich jedoch einer distanzierten äußeren Betrachtung entzieht. Das Buch als mediales Paradigma entspricht noch dem klassischen Projekt der Grenzziehungen in Neuzeit und Moderne, Differenzierungen, wie sie den Begriffen von Aufklärung und Kritik eigen sind. Die telekommunikative Vernetzung der Computerkultur hingegen kommt der postmodernen Suche nach Entgrenzung entgegen. Dabei entsteht eine Datenutopie, in welcher der technische umstandslos mit dem sozialen Fortschritt gleichgesetzt wird. Dieser Essay zeigt eine der möglichen Reaktionen mit philosophischem Anspruch auf: Diese könnte so aussehen, daß nach der Vernunftkritik des achtzehnten und der Sprachkritik im Ausgang des neunzehnten Jahrhunderts nun eine Datenkritik zu leisten wäre, welche die Bedingungen der Möglichkeit einer Informationsgesellschaft kritisch reflektiert. Hartmann skizziert Prolegomena zu einer Medienphilosophie als Kritik der gegenwärtigen Kommunikationsverhältnisse. | |
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