Wenn es der Wirklichkeit an Unsinn so offensichtlich nicht gebricht, muß dieser der Natur des Web gemäß, auch dort zu finden sein: Von Meister Boschens "Narrenschiff" und Popes "Dunciad" - die Göttin der Dummheit wählt aus den zum Wettbewerb im Speichellecken angetretenen Hofdichtern mit Mühe den dümmsten aus - erscheint sie auch zu York, wo man von dummen bis halbwegs schlauen Exemplaren allerhand Enten schießen und enorme Zeit vergeuden kann. Zu diesem Zweck ist "Cyberstare", der erste Wettbewerb im Dummdreinschauen, ebenso geeignet, wie eine Inbetriebname von URouLette, das der Unübersichtlichkeit des Web das Prinzip "Zufall" entgegenhält. Dem Pilger weist das Rad den Weg nach irgendwo - Heilige Einfalt! - wenn der nicht direkt zur "St. Stupid's Day Parade" der kakophonischen Gesellschaft von San Francisco führt! Ein "silly thing", wie es seine Erfinder nennen, ist URouLette natürlich nicht, zumal ein Zufallskalkulator, der Wünsche erfüllt, ehe sie noch entstanden sind, zeigt, daß die Theorie der Wunschmaschinen nach Deleuze/Guattari der Runderneuerung bedarf.
Wo Dummheit steht, ist wie so oft im Web, Satire drin, wandelt sich dumme Wirklichkeit in virtuelles Deppertsein - wem noch nicht dumm genug im Kopfe zumute ist, dem empfiehlt sich's, im Saarbrücker "KAWUMM - Headshop" einkaufen zu gehen.
Schiller
Jokes about the Male Species