Untauglich für den Fernverkehr, befanden die Ingenieure und wiesen die Kurzwelle den Amateuren zu. Die schlossen sich knapp vor dem ersten Weltkrieg zum weltweit ersten, freien Kommunikationsnetz zusammen, der "American Radio Relay League" (ARRL) und bereits 1923 gelang es der Kommunikationsgeschichte dem angefangenen Wellenwitz vermittels Hardware aus dem Weltkrieg die Pointe aufzusetzen: Mit ein paar lächerlichen Watt überbrückten zwei Amateure den Atlantik, zumal die kurze Wellenlänge gerade richtig ist, um in der Nacht von Erde und Stratosphäre wechselseitig reflektiert, im Zickzack um die Welt zu reisen.
Daß Radioamateure schon eine zeitlang wissen, was internationale Kommunikation und was ein Netzwerk ist, führen Webseites wie die von Geoff GJ4ICD, Clay N2VKG oder Dino VE2DM exemplarisch vor. Morse und Sprechfunk sind gleichsam Grundschulkenntnisse, was auf den Bändern von 180 Metern bis in den Mikrowellenbereich sonst noch düdelt, kocht und zischt ist ungeheuer vielfältig. RTTY-Fernschreibkonverter, Beacons, analoge Relays und sogenannte Digipeater, Uplinks zu den Amateursatelliten, und Modems für den Datenfunk Packet-Radio, der seit kurzem über US-Gateways mit dem Internet verbunden ist. Und ebendort erfährt man daß der erste amateureigene Satellit schon 1961 ins All gebracht ward und daß der elektronische Amateur-Farbbildfunk Slow Scan-TV mithilfe ausgedienter Radarröhren begonnen hat, ist auch schon wieder 38 Jahre her.