Daß Jacques Chirac webweit eine der meistgenannten Persönlichkeiten ist und er von dort sehr viel Post erhält, ist keineswegs ein Zeichen von Popularität. Von Kanada bis zu den Marshall-Inseln finden sich, meist von Atompilzen umgeben, Chiracs Fax- und Schneckenpostadressen, das zuständige Ministerium ist dagegen direkt über eine Mail-Adresse gelinkt. An die "Rainbow Warrior"-Seiten etwa, wo man dem Kapitän ins Logbuch und Kurzfilme vom stattgehabten Sturmangriff der Franzosen schauen kann, bei der "No more Hiroshimas Coalition", oder auf Garry Au's Nuclear Pages, von denen die meisten Atompilzbilder stammen, die sogar auf den Frontpages von kommerziellen Netzbetreibern stehen.
Alle Umfragen zum Thema "Bombentests auf Mururoa" sagen, daß fast jeder, der teilnimmt so gut wie alle Teilnehmer dagegen sind, die Unterschriftensammlung auf dem Server der Uni Tokio aber wächst und wächst. Im Lauf der letzten Woche hat sich die Zahl der Signaturen fast verdoppelt, wobei erstaunlich ist, daß von den 36.000 Unterschriften aus achtzig Ländern tausend österreichische sind: Platz vier hinter Deutschland, Frankreich und Australien.
Daß es in dieser großen Netzgemeinde ein paar schlimme Webber gibt, die einen bestimmten Mail-Computer mit fetten Videofiles füttern, mag einerseits verwerflich sein; andererseits stellt es sicher, daß Frankreichs Verteidigungsminister genug Bilder vom Sturm auf die "Rainbow Warrior" zu sehen kriegt.
Mail:Erich Möchel
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